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1. Landeskunde des Königreichs Sachsen - S. 5

1912 - Breslau : Hirt
„3rt Deutschlands Mitte liegt ein Garten Gottes Geschmückt mit allen Reizen der Natur." Engelmann. A. Einleitende Gesamtbetrachtung. Lage. Das Königreich Sachsen ist ein Bundesstaat des Deutschen § 1. Reiches und wird fast ringsum von deutschem Gebiete umgeben, für welches es ungefähr in der Mitte liegt. Nur im 80 schiebt sich der böhmische Keil österreichischen Landes bis an seine Grenzen heran. Diese zentrale Lage hat dem Lande einen regen Durchgangsverkehr und wirtschaftliche Vorteile gebracht, hat es aber auch zum Schauplatz zahlreicher Kämpfe gemacht. Sachsen erstreckt sich zu beiden Seiten des 51. Breitenkreises^ und dehnt sich vom 12. bis zum 15. Längenkreise oder Meridian aus. Die äußersten Punkte Sachsens liegen im 0 bei Reichenau, im Xv bei Mühltroff, im N bei Hohburg und im 8 am Fuß des Kapellenberges. Der 15. Meridian, der Mittagskreis von Görlitz, ist derjenige, auf den sich die in § 2. Deutschland allgemein eingeführte Mitteleuropäische Zeit (Me. Z.) bezieht. Da nun dieser Meridian den äußersten 0 Sachsens schneidet, das Land also westlich von diesem Meridian liegt, so erreicht die Sonne über den Orten Sachsens erst später ihren höchsten Stand als über Görlitz. Der wahre Mittag tritt für die sächsischen Orte also später ein, weshalb für Sachsen die Sonnenuhren gegen die anderen Uhren nachgehen. Die Mitteleuropäische Zeit ist also für Sachsen der Ortszeit voraus. Diese Ab- weichung, die auf je einen Grad 4 Minuten beträgt2, beläuft sich etwa für Dresden auf 5, Chemnitz auf 8, Leipzig auf 10 und Plauen auf 11 Minuten. Grenzen. Das Königreich Sachsen wird begrenzt im 0 von der preußi- § 3. scheu Provinz Schlesien, im N ebenfalls von Schlesien und der Provinz Sachsen, im W von der Provinz Sachsen, dem Herzogtum Sachsen- Altenburg, dem Großherzogtum Sachsen-Weimar, den Fürsten- tümern Reuß Alterer und Jüngerer Linie und dem Königreich Bayern, im 8 vom Königreich Böhmen. Im N steht unser Vaterland in offner Verbindung mit den Nachbar- ländern. Im 3 bildet das Erzgebirge zwar einen Grenzw all gegen Böhmen, doch zieht die Landesgrenze nur ein kurzes Stück auf dem Kamme hin, ver- läuft vielmehr in der Hauptsache nördlich desselben. Größere Einbuchtun- gen in Sachsens Grenze befinden sich bei Altenburg und Schluckenau, größere Ausbuchtungen bei Plauen, Zittau und Leipzig. Eine gerade Grenzlinie, wie sie etwa auf der Karte Afrikas stellenweise sich findet, § 4. ist noch unfertig, ihr fehlt noch die geschichtliche Entwicklung. Sachsens Grenze aber zeigt gerade das Gegenteil. Zwar bestimmt streckenweise der Lauf eines Gewässers die 1 Der Abstand zweier Breitenkreise beträgt rund Iii km, der Abstand zweier Meri- diankreise unter der Breite von 51° aber nur etwa 70 km. 2 Da die Sonne in 24 Stunden oder 24 • 60 Minuten 360 Längengrade überschreitet, so vergehen von ihrem Höchststand oder ihrer Kulmination über dem einen Grad bis zu dem Höchststand über dem nächsten Grad 24 ' 60 Min. = 4 Min. 360

2. Geschichte des Mittelalters - S. 258

1888 - Wiesbaden : Kunze
258 Vierte Periode des Mittelalters. Die zehn Kreise waren: 1) der östreichische (Ostreich, Steiermark, Kärnten, Krain, Tirol), 2) der bayrische (Bayern mit der Oberpfalz, Salzburg, Regensburg), 3) der schwäbische (Württemberg, Baden), 4) der fränkische (Ansbach, Baireuth), 5) der oberrheinische (Lothringen, Elsaß, Hessen), 6) der niederrheinische (die Kurpfalz und die Bistümer Mainz, Trier, Köln), 7) der westfälische (zwischen Maas und Weser), 8) der nieder sächsische (von der Weser bis Holstein und Mecklenburg), 9) der ober-sächsische (Sachsen, Brandenburg, Pommern), 10) der burgun-bische (die Niederlande und Franche Comte). Preußen fehlte, weil es in Abhängigkeit von Polen geraten war, Böhmen blieb als slawisches Land fern, die Schweiz verwarf das Reichskammergericht und versagte die Reichssteuer, um sich von dem deutschen Reiche völlig loszulösen, Italien konnte nicht mehr in Betracht gezogen werden. So war das deutsche Reich auf sich und seine besonderen Aufgaben beschränkt. Von der ehemaligen Kaisermacht war nur noch ein Schatten geblieben. Die Kreise umfaßten etwa drittehalbhundert Stände mit 500 Stimmen bei den Reichstagen. Da diese Stände ihre Gebiete als selbständiges Eigentum betrachteten, so bildete das Reich eine Art Staaten -bund mit einem Kaiser an der Spitze, der zugleich Beherrscher eines besonderen Reiches, feiner Habsburgischen Erbländer war. Wie der Kaiser in der Regierung und bei Auslegung neuer Reichssteuern an den Beirat der Reichsstände und die Beschlüsse der Reichstage gebunden war, so waren wiederum den Fürsten durch ihre Landstände, die nicht reichsfreien Adeligen, Geistlichen und Städte, Schranken gesetzt, welche für sich ebenfalls das Steuerbewilligungsrecht in Anspruch nahmen und in der Folge auf die Erlangung mancher Vorteile auf Kosten der Bauern Bedacht nahmen. Zum Schutze des Reiches führte Maximilian stehende Truppen, die Landsknechte oder Lanzknechte, wie sie nach ihren langen Spießen auch genannt wurden, ein und setzte erprobte Kriegsobersten über dieselben, welche sie für den Kriegsdienst auszubilden hatten. Zur Hebung des Verkehrs richtete er das Postwegen ein, dessen erste Linie Wien mit Brüssel verband, und übertrug den Grafen von Thurn und Taxis die erbliche Verwaltung derselben. Die geringen Erfolge der Regierung Maximilians nach außen find hauptsächlich daraus zurückzuführen, daß ihn die Fürsten nicht hinreichend mit Truppen unterstützten. Als er die Schweiz dem Reiche erhalten wollte, wurde er bei Dornach geschlagen und mußte im Frieden zu Basel 1499 seine Absicht aufgeben,

3. Deutsche Kulturgeographie - S. 172

1912 - Halle an d. Saale : Schroedel
172 V. Das Deutschtum im Auslande. Menschenmaterial verloren, sondern auch ein be- deutender Kapitalwert. Rechnet man den Kapitalwert jedes Auswanderers auf durchschnittlich 2500 bis 2600 M., sein mitgenommenes Barvermögen auf 600 bis 700 M., so beträgt der Schaden, der dem Reiche durch die 6 Millionen Auswanderer seit 1821 entstanden, über 20 Milliarden Mark. Fragen wir nach der Herkunft der deutschen Aus- Wanderer i. I. 1910, d. h. nach den Teilen des Reichs, aus denen sie abwanderten, so steht Bayern obenan (vgl. stat. Anh. Xxxve); es folgen Brandenburg mit Berlin, Hannover, Westfalen, König- reich Sachsen, Rheinland, Posen, Württemberg, Schleswig-Holstein, Westpreußen, Hamburg, Baden usw. Beleuchten wir jedoch die Auswanderer im Verhältnis zu der Einwohnerzahl der Gebiets- teile, aus denen sie abgewandert sind, so treten bei einem Ver- hältnis zu 100000 Einwohnern Bremen und Hamburg an die Spitze. Alsdann reihen sich Hannover, Reuß älterer Linie, Posen, Oldenburg, Schleswig-Holstein, Westpreußen, Württemberg, West- falen und Reuß jüngerer Linie an. Wenn sich auch bei dieser richtigem Würdigung der Auswandererziffer das Bild gegenüber der alleinigen Berücksichtigung der Grundzahlen verschiebt, so lassen doch beide Betrachtungsweisen sehr wohl erkennen, daß der deutsche Norden noch immer wie in den frühern Jahren die größte Anzahl der deutschen Auswanderer stellt. In Süddeutschland ist besonders in Württemberg die Abwanderung sehr stark. Während in frühern Jahren die Landleute den größten Teil unter den Auswanderern ausmachten, stellen seit 1909 die in Industrie und Bauwesen Beschäftigten die größere Anzahl an Auswanderern (vgl. stat. Anh. Xxxvd). Die nächsten Be- rufsgruppen, die bei der Auswanderung noch stark beteiligt sind, gehören dem Handelsgewerbe, auch Versicherungsgewerbe, den häuslichen Dienstboten, dem Bergbau, Hütten- und Salinen- wesen an. Der Hauptstrom der deutschen Auswanderung ist nach wie vor nach den Vereinigten Staaten von Amerika gerichtet (vgl. stat. Anh. Xxxv fr). An dieser Auswanderung sind alle Reichsgebiete beteiligt, in den letzten Jahren am meisten Bayern, Hannover, Brandenburg mit Berlin; auch Posen, West- falen, Rheinland, Königreich Sachsen und Württemberg stellen hierzu erhebliche Teile. Gegen die Vereinigten Staaten spielen die übrigen außereuropäischen Bestimmungsländer, vor allem Asien und Afrika, nur eine unbedeutende Rolle. Die Aus- Wanderung nach den deutschen Schutzgebieten berück- sichtigen wir hier nicht, da Personen, die sich dorthin begeben, nicht als Auswanderer im Sinne des Gesetzes über das Aus- wanderungswesen gelten. Die meisten deutschen Auswanderer, auch die fremden, die ihren Weg über deutsche Häfen nehmen, gehen über Bremen, alsdann folgt Hamburg. Von 1871 bis 1910 sind über Bremen

4. Deutsche Kulturgeographie - S. 150

1912 - Halle an d. Saale : Schroedel
150 Iv. Die geistigen Grundlagen der deutschen Kultur. mehr auf als Schlesien, Schleswig-Holstein, Pommern, Posen, Ost- und Westpreußen zusammen. Wenn rvir nach der geographischen Verbreitung der orts- üblichen Tage löhne schauen, so unterscheiden rvir drei nord- südliche Zonen: die ärmere und bedürfnislosere Ostzone (West- und Ostpreußen, Posen und Schlesien) mit rund 2 M. Tageslohn für den erwachsenen männlichen Arbeiter, die wohl- habende Mittelzone (Pommern, Brandenburg, Provinz und Königreich Sachsen, Thüringen, Bayern mit der Pfalz, Groß- Herzogtum Hessen und Westfalen) mit rund 3 M. und die reichere Westzone (Schleswig-Holstein, Mecklenburg, Hannover, Oldenburg, Braunschweig, Anhalt, Hessen-Nassau, Rheinland, Elsaß-Lothringen, Baden und Württemberg) mit 3 und über 3 M. ortsüblichem Tagelohn. Die Großstädte des Westens, vorzugsweise die Seestädte und Berlin zahlen 4 M. und mehr. Ein Aufsteigen des Wohlstandes ist fast überall zu beobachten. Das beruht auf vielerlei Gründen, besonders in der Vervoll- kommnung der Arbeitsmittel und Arbeitsmethoden, in der Arbeits- teilung und in der gesteigerten Konsumtionskraft des deutschen Volkes. 28. Die Erziehung des deutschen Volkes. Die geistigen und materiellen Güter sind das Ergebnis der Erziehung eines Volkes. Dadurch, daß Deutschland eine Welt- macht geworden und in dem großen wirtschaftlichen Wettkampf der Weltvölker auf dem Weltmarkt, der die Volkskräfte mannig- faltig bewegt und aufs äußerste anspannt, eingetreten ist, sind die geistigen Anforderungen außerordentlich gesteigert worden. Nur eine gediegene und vielseitige Erziehung und Bildung kann unser Volk in diesem Kampf dauernd stark erhalten. Für die Erziehung unsers Volkes dürfen wir selbst die größten Opfer nicht scheuen, denn in unserer Jugend liegt die Zukunft unsers Vaterlandes, und nur die beste Erziehung schafft das Volk, das in der Weltwirtschaft und Weltkultur geistig, politisch und wirtschaftlich tonangebend ist. Deutschland wird nur solange Weltmacht sein als es Kulturmacht ist. Volksbildung ist Volkskraft. Noch sind wir in der Volks- bildung von keinem Volke überflügelt worden. Mögen fremde Nationen auch über die „Potsdamer Wachtparade" und den „deutschen Schulmeister" spotten, wir wissen, beide im Bunde haben das heutige Deutsche Reich geschaffen. Was neidet man uns mehr, unsere Armee oder unsere Schule. Beides sind die Geburtsstätten deutscher Männer. Die Erziehungsmächte des deutschen Volkes sind Familie (S. 126), Schule, außerschulmäßige Einrichtungen und Kirche. Der regelmäßige Schulbesuch wurde von den deutschen Staaten

5. Landeskunde der preußischen Rheinprovinz - S. 1

1911 - Breslau : Hirt
C*Otf?H:kert-lnstitut für internationale Schufouchforschung Braunschweig ßanbirsftun$ek"ber preußischen Rheindsä von l)r. Adolf Pahde, Professor am Realgymnasium zu Krefeld. Sechste, durchgesehene und verbesserte Auflage. Inhaltsübersicht. Ii. Seite Größe und Grenzen. Allgemeines über Bodengestalt und Flußnetz 1 Bodenkunde ............ 4 Iii. Klima und Fruchtbarkeit.....13 Iv. Bevölkerung............17 Seite V. Ortskunde (nach den Fluß- gebieten) ..............25 Vi. Iahlennachweise an der Hand der staatlichen Einteilung ......50 Vii. Bilderanhang...........53 Inventarisiert I. Größe und Gren ächnt^ta2 Allgemeines über Bodengestalt und Flugnetz. 1. Die westlichste Provinz des preußischen Staates ist die Rheinprovinz: mit einem Flächeninhalte von 27 000 qkm (genauer 26 996 qkm) macht sie ungefähr den dreizehnten Teil der Fläche des Königreichs Preußen, den zwanzigsten Teil derjenigen des Deutschen Kaiserreichs aus. Im äußersten N und im W grenzt sie an fremdes, an holländisches, belgisches und luxemburgisches Gebiet, an den übrigen Seiten berührt sie deutsches Land: die preußischen Provinzen Westfalen und Hessen-Nassau, das Großherzogtum Hessen-Darmstadt, die Bayrische Pfalz und Deutsch-Lothringen. Mit Ausnahme des Kreises Wetzlar (531 qkm, an der mittleren Lahn) bildet die Rheinprovinz ein geschlossenes Ganzes, das im 8 das kleine oldenburgische Fürstentum Birkenfeld (502,7 qkm) umschließt. In bezug auf das Heerwesen, die ärzt- lichen und Schul-Angelegenheiten gehört seit 1850 auch das süddeutsche Ländchen Hohenzollern (1142,3 qkm)1) zur Rheinprovinz. 2. Ihr nördlichster Punkt liegt unter 51°54^' n. Breite, ihr südlichster unter 49° 7' n. Breitedie diesen Punkten entsprechenden Breitenkreise haben etwa 310 km Abstand voneinander. An dem Nordende beträgt die Dauer des längsten Tages 16| Stunden, die des kürzesten 1\ Stunden- am Südende dauern diese beiden Zeiten 16 bezw. 8 Stunden^). Der erstere Punkt liegt ungefähr in gleicher Breite mit Gütersloh, Goslar, Halber- stadt, Orenburg am Uralfluß, dem Ausfluß der Tunguska aus dem Baikalsee, dem Südende der Hudsonbai, Valentia und Cork (in Irland) und Rotterdam. Der Süd- punkt des Rheinlandes aber hat etwa gleiche Breite mit Heilbronn, dem Großen Arber, der oberen Selenga im n. Ientralasien, der Nordgrenze des W der Vereinigten Staaten, 1) Genaueres siehe in der Landeskunde von Württemberg von Dr. Kapff. 2) Mit Rücksicht auf die Strahlenbrechung in der Luft ist jede dieser vier Zahlen- angaben um etwa 8 Minuten zu erhöhen. Pah de, Landeskunde der preußischen Rheinprovinz. 6. Aufl. 1

6. Hilfsbüchlein zum Unterrichte in der Geographie von Deutschland - S. 7

1893 - München : Oldenbourg
Bayern, ? sind ungefähr 2/a Katholiken, V» Protestanten und gegen 54000 Israeliten. § 6. Begrifsserklärnngen: Diejenigen Linien, welche angeben, wo Länder, Provinzen, Distrikte ?c. aufhören und andere an- fangen, heißen Grenzen. Wird die Grenze durch ein Gebirg, einen Fluß, ein Meer oder einen See gebildet, so heißt sie Naturgrenze. Befinden wir uns auf freiem Felde oder auf einem Berge, fo er- scheint der Himmel über uns als ein weites Gewölbe. Dieses reicht scheinbar ringsum bis zum Erdboden und bildet einen großen Kreis um uns. Dieser Kreis bildet die Grenze für unsere Sehweite und heißt deshalb Gesichtskreis oder Hon- zont. Der Punkt des Horizontes, an welchem die Sonne am ersten Frühlingstage (21. März), oder am ersten Herbsttage (23. September) aufgeht, heißt Morgen. Der Punkt, an welchem sie an diesen Tagen unter- geht, heißt Abend. Die Gegend, "V/ wo sie mittags 12 Uhr steht, wird Mittag genannt. Dem Mittag ent- gegengesetzt ist M i t t e r n a ch t. Statt Morgen sagt man auch Osten, statt Abend Westen, statt Mittag Süden, statt Mitternacht Norden. Diese vier Himmelsgegenden heißen g Haupt-Himmelsgegenden. Die Ge- gend, welche in der Mitte zwischen "t0' 3" Osten und Süden liegt, heißt Südost, die zwischen Süden und Westen Südwest, die zwischen Westen und Norden Nordwest, und die zwischen Norden und Osten Nordost. Diese Himmelsgegenden nennt man Neben- oder Zwischen-Himmelsgegenden. Grenzen. Der größere Teil Bayerns oder das.haupt- land grenzt im Osten und Süden an das Kaisertum Österreich (Böhmen, Erzherzogtum Österreich, Salzburg, Tirol und Vorarl- berg), im Westen an Württemberg, Baden und Hessen, im Norden an Preußen, an die sächsischen Herzogtümer, an das Fürstentum Reuß und an das Königreich Sachsen. Der kleinere Teil Bayerns (die Pfalz) grenzt im Osten an den Rhein, der von Baden trennt, im Süden an Elsaß und Lothringen, im Westen an Preußen und im Norden an Preußen und Hessen. Zeichne die Grenzen Bayerns in dein Kartennetz! § 7. Beträgt die senkrechte Erhebung der Erde weniger als 15 Meter, so heißt sie Anhöhe; ist sie 15—150 Meter hoch, so nennt man sie Hügel; mißt sie über 150 Meter, so erhält sie den Namen Berg. An jeder Erhöhung unterscheidet man drei Teile, 1. den Fuß, 2. den Scheitel oder die Spitze und 3. den Abhang oder die Böschung. Fuß heißt der unterste Teil des Berges. Zwischen dem Fuß und dem Scheitel des Berges liegt der Abhang oder die Böschung. Mehrere

7. Landeskunde der Provinz Sachsen und des Herzogtums Anhalt - S. 1

1890 - Breslau : Hirt
htarnaäon^^Mi^l'; ..sälsd imua' - B i b I i o t :i e k - Heimatkunden. Ergänzung zu de» Ausgaben A und B der Schulgeographie vou E. v. Seydlitz. Landeskunde der provi») Sachsen und des Herzogtums Änhalt »»n vi. G. Hertel, ßoorg-k-iwri-'^k.'t Gymnasiallehrer in Scfcilli^'wr^d Inhal.: Breansräwela I. Allgemeine Übersicht S, 1. Ii. Landschaftskunde S. 6. It^Wimv^Üjüt^R^sknftsknnde S. 9. V. Die Bevölkerung und ihre Einrichtungen S. 14. Vi. Tabellen^. 21. Vii. Bilderanhang S. 23. Abkürzungen. N, = Norden, n. = nördlich. W, — Westen, w. — westlich, S, — Süden, s. — süd- lich. O. — Osten, ö, — östlich. Ew. — Einwohner. R.-B. — Regierungsbezirk. Hpst. — Hauptstadt, r. — rechts. I. Allgemeine Übersicht. Lage und Grenzen. Man nennt Deutschland wohl das Herz von Europa, weil es ungefähr in der Mitte desselben liegt. Den nördlichen Teil von Deutschland nimmt das Königreich Preußen ein, in dessen Mitte, von W. nach O. gerechnet, die Provinz Sachsen liegt. Geht man etwa aus dem 52. Parallelkreise entlang, so liegen die Grenzen dieser Provinz von den Landesgrenzen im W. und O. gleich weit entfernt. Die Provinz liegt, wenn man von den weit nach S. vorgeschobenen Ex- klaven absieht, zwischen dem 51. und 53. nördlichen Parallelkreise und dem 10. und 14. Meridian östlich von Greenwich. Innerhalb dieser Grenzen liegt auch das Herzogtum Anhalt. Am südlichsten Punkte ist die Dauer des längsten Tages 16 St. 28 Min., des kürzesten Tages 7 St. 50 Min. Am nördlichsten Punkte ist die Dauer des längsten Tages 16 St. 51 Min., des kürzesten Tages 7 St. 28 Min. Der Zeitunterschied zwischen dem östlichsten und westlichsten Punkte beträgt 15 Minuten. Die größte Entfernung von N. nach S. (Seehausen in der Altmark bis Erfurt) beträgt ungefähr 200 Km, die von W. nach O. (Heiligenstadt bis Ortrand) 230 km. Die Grenzen sind! im N. die Provinz Hannover; im W. dieselbe, das Herzogtum Braunschweig, Anhalt, die Provinz Hessen-Nassau; im S. die thü- ringischen Herzogtümer; im O. Königreich Sachsen, die Provinz Schlesien, Brandenburg und Herzogtum Anhalt. Das Herzogtum Anhalt wird im W. von der Provinz Hannover und Braunschweig, im S. und O. von der Provinz Sachsen, im N. von Branden- bürg und Sachsen begrenzt. 2. Vodengcstalt im allgemeinen. Der weitaus größte Teil der Provinz Sachsen und des Herzogtums An- halt gehört dem norddeutschen Tieflande an. Das ganze Gebiet rechts der Saale von der Mündung der Weißen Elster an, ferner der ganze Norden (R.-B. Hertel, Landeskunde der Provinz Kschlen. » , 1 Inventaribitei unter. *we*£s €>/)

8. Vollständiges Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 99

1829 - Darmstadt : Heyer
Politische Geographie. 99 Handlungen verändern oft mächtig die Gränzen und Größe eines Staates. Besonders reich an solchen po- litischen Veränderungen waren die letzten dreißig Jah- re. — Gewöhnlich wird die Größe eines Staates nach Quadratmeilen bestimmt. Endlich läßt sich eine dreifache Eintheilung eines Staates denken: a) Eine geographische, wenn ein Staat ans festem Land und Inseln besteht, oder wenn dessen Theile durch Flüsse und Gebirge geschieden werden, und durch Klima, Boden und Bewohner merk- lich verschieden sind. So kann man Italien in das Festland und die Inseln, Deutschland in Süd und Nord- deutschland theilen. — b) Eine historische, wenn die einzelnen Theile, so wie sie mit einem Staate vereinigt wurden, nach der Zeitfolge beschrieben werden. In einer geographischen Uebersicht des Großherzogthums Hessen würden daher die dem Landgrafen Georg I. zu- gctheilten Stammlande an der Spitze stehen, dann die später durch Erbschaft, Hcirath, Austausch und Besitz- nahme hinzugekommenen Landestheile folgen. — c) Eine politische, wenn die einzelnen Theile eines Staates nach ihren verschiedenen Benennungen angegeben werden, als: Landschaften, Grafschaften, Provinzen, Gouvernements, Departe ments, Födera- tivstaaten, Legationen rc., ferner Kantone, Kreise, Landvogteien, Aemter u. s. w. Bei manchen, aus mehren Ländern zusammengesetzten Staaten nennt man dasjenige, in welchem der Staat gegründet wurde, oder die oberste Regierung ihren Sitz hat, das Haupt- oder Mutterland; durch Eroberung oder auf andere Weise hinzngckommene Länder dagegen hei- ßen Nebenländer, und wenn sie entfernt in andern Erdtheilen liegen, Kolonien. In den Lehrbüchern der Geographie ist die politische Eintheilung die vor^ herrschende. 7*

9. Das Deutsche Reich - S. 253

1901 - Langensalza : Beyer
13. Die Staaten Mitteldeutschlands. 253 Darbietung: I. Stück: Die Staaiengrnppen Mittelöeutfchlanös. Die Staatenkarte Mitteldeutschlands weist eine bedeutende Mannig- faltigkeit auf. Es haben sich hier eine große Anzahl deutscher Staaten im mitteldeutschen Berglande entwickelt. Die meisten Staaten Mitteldeutschlands nehmen aber einen kleinen Flächenraum ein. Mitteldeutschland kann daher als das Gebiet der deutschen Kleinstaaten bezeichnet werden. Die Staaten sind ungleichmäßig auf die einzelnen Landschaften verteilt. Den Westen und Osten Mitteldeutschlands bilden Teile Preußens, das alle deutschen Staaten an Größe übertrifft und darum als die deutsche Vormacht bezeichnet werden kann. Die beiden mittleren Landschaften Mitteldeutschlands dagegen sind politisch vielfach gegliedert; die reichste Gliederung weist die Landschaft Obersachsen aus. Die Staaten Mitteldeutschlands lassen sich demnach in drei Gruppen teilen: 1. Die Elbstaaten Mitteldeutschlands, 2. die Weser- staaten Mitteldeutschlands, 3. die Landesteile der deutschen Vormacht. Ii. Stück: Die Elbstaaten Mttelöentschlanös- Äas Königreich Sachsen- Ziel: Der Industrie- und Handelsstaat im Elbegebiet. I. Welcher Staat Mitteldeutschlands kann als Industrie- und Handelsstaat des Elbegebiets bezeichnet werden? Der Industrie- und Handelsstaat im Elbegebiet Mitteldeutschlands ist das Königreich Sachsen, das sich zu beiden Seiten der mittleren Elbe aus- breitet und von Preußen, Böhmen, Bayern, Reuß ä. L., Reuß j. L. und Sachsen-Altenburg eingeschlossen wird. 3. Welche Gebiete Mitteldeutschlands nimmt das Königreich Sachsen ein? Das Königreich Sachsen umfaßt den Südosten der Landschaft Ober- fachsen. Es nimmt den ganzen Nordabhang des sächsischen und Lausitzer Berglandes und den südlichen Teil der sächsischen und Lausitzer Ebene ein. 3. Warum müssen wir das Königreich Sachsen zu den Elbstaaten rechnen? Das Königreich Sachsen breitet sich zu beiden Seiten der mittleren Elbe aus und wird durch diese in eine größere West- und eine kleinere Ost- Hälfte geteilt. Alle Gewässer Sachsens (Welche?) fließen zur Elbe hin; nur der äußerste Südosten des Landes sendet sein Wasser durch die Neiße zur Oder hin.

10. Deutsche Geschichte von 1519 bis 1871, Übersicht über die württembergische Geschichte - S. 139

1909 - Bamberg : Buchner
Der Krieg vom Jahr 1864. 139 befehligt Prinz Friedrich Karl von Preußen, die sterreicher der General v. Gablenz. Zusammen stellen sie 57000 Mann den 55000 Dnen gegenber. Der Feldzugsplan des preuischen Generalstabschefs Helmut von Moltke1 wird durchgefhrt: Vernichtung des dnischen Heeres, dagegen Unterlassung eines Angriffs auf Kopenhagen mangels einer gengenden Flotte. Hauptschlacht bei den Dppel er Schanzen (18. April 1864). Dieselben werden erstrmt. Die Dnen setzen nach A?s e n der. Auch dahin folgen die Preußen (in der Nacht vom 28.129. Juni). Die Dnen ziehen sich auf ihre Schiffe zurck. Hierauf Waffenstillstand. Dann Friede von Wien (3g. Mtober 1864): Dne- 1864 mark gibt alle seine Ansprche auf Schleswig-Holstein preis, tritt beide Herzogtmer (samt Lauenburg) au den Kaiser von sterreich und den König von Preußen ab und anerkennt im voraus ihre Ver-fguugeu der diese Lnder. 4. Nunmehr begannen zwischen den beiden Besitzern lange Ver-Handlungen. Preußen forderte die Entfernung der Bundestruppen, da kein Grund fr ihr Bleiben vorhanden sei, aber auch die Entfernung des Augusteuburgers aus Holstein, der kein Recht auf ein Land habe, das Preußen und sterreich erobert htten. Doch ist die Stimmung im Land fr den Augusteuburger, und sterreich geht aus Preuens Wnsche nicht ein. Schlielich verlangt Preußen, da, wenn der Augustenbnrger belassen werde, an Preußen wenigstens die gesamte Militrhoheit und das Verkehrs-wesen in beiden Herzogtmern bertragen werde. Auch darauf geht fter-reich nicht ein. Ein unter solchen Bedingungen eingesetzter Fürst knne nicht als gleichberechtigtes Mitglied in den Kreis der Fürsten des deutschen Bundes eingefhrt werden. Hiemit werden die Verhandlungen abgebrochen. Ein Krieg scheint unvermeidlich. Preußen besetzt zunchst Kiel, und Bismarck vergewissert sich darber, da im Kriegsfall Frankreich neutral bleiben, Italien aber Venetien besetzen werde. sterreich, das in Finanznten schwebt, kann einen Krieg nicht führen. So lenkt es denn ein und schlgt die Teilung des Besitzes vor. In der Konvention von 1 Geboren im Jahre 1800 zu Parchim, seit 1822 beim preuischen Generalstab, dann vorbergehend in trkischen Diensten, seit 1858 Chef des Generalstabs der Armee, als Stratege auf gleicher Stufe mit Friedrich d. Gr. und Napoleon I.; als kriegs- und schnwissenschaftlicher Schriftsteller einer der Klassiker der deutschen Sprache. Seine groe Schweigsamkeit und Seelenruhe und die Sicherheit seiner Berechnungen wirkten verblffend. Getrennt marschieren und vereint schlagen und in der Schlacht den Gegner umfassen, während man ihn zugleich iu der Front festhlt, sind Grund-lehren seiner Feldherrnkunst. 405
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